Doug-Nash-Getriebe

Das Doug-Nash-Getriebe der Corvette C4 ist eigentlich nichts anderes wie wie ein klassisches Super-T10-Getriebe mit sog. Overdrive, welches den 2. bis 4. Gang per angeflanschtem Automatikgetriebe verlängert. Eigentlich verlängert es sogar alle 4 Gänge, wird jedoch hydraulisch beim Einlegen des ersten Gangs deaktiviert.

Es wurde von 1984 bis 1988 in der Corvette C4 verbaut und war eine (nicht so oft verbreitete) Alternative zur klassischen 4-Gang-Automatik.
Die manuelle Schaltung wurde später (1989) durch ein ZF-6-Gang-Getriebe ersetzt. Gebaut wurde das Doug-Nash-Getriebe von Borg-Warner.

Der Unterschied zu einem klassischen Super-T10-Getriebe ist die Adapterplatte welche das Getriebe mit dem Overdrive verbindet. Alle anderen Teile eines Super-T10 (vom Rückwärtsgang noch vorne) passen in das Doug-Nash-Getriebe. Bereits hier wird klar, dass man bei der Teilebesorgung Geld sparen kann. Auch findet man sehr viel mehr Infos über das Super-T10 als über das Doug-Nash-Getriebe.
Bezüglich des Overdrives schreibe ich einen getrennten Beitrag.

Das Doug-Nash-Getriebe wird über einen Knopf im Ganghebel aktiviert (bei der 84er noch als Schalter in der Mittelkonsole).
Das Getriebe ist wirklich toll, hat jedoch auch Schwächen und vor allem einen konstruktionsbedingten Fehler.
Es bildet sich ein Haarriss an der Schraube der Adapterbefestigung zwischen Getriebe und Overdrive. Dieser Fehler wurde vom amerikanischen Getriebe-Guru Paul Cangialosi (Gearboxvideo, bzw. 5speeds.com) als „Common Issue“ bezeichnet.
Dieser Riss führt zu einen kontinuierlichen Getriebeölverlust.

Im einem separaten Beitrag möchte ich euch erklären, wie wir mit Hilfe von Paul das Getriebe wieder Instandsetzen konnten und was wir bis dahin alles erlebt haben.
Hier geht es zum Beitrag der Getriebereparatur des Doug-Nash-Getriebes.